Vorsorge bei Herz- und Gefäßerkrankungen:

Der Mensch ist so alt wie seine Gefäße

Kardiovaskuläre Erkrankungen sind weiterhin die häufigste Todesursache in den industrialisierten Ländern. In Deutschland sind im Jahr etwa 30 Prozent aller Sterbefälle auf die chronische ischämische Herzkrankheit und auf den akuten Myokardinfarkt und etwa fünf Prozent auf den Schlaganfall zurückzuführen. 
Außerdem sind kardiovaskuläre Erkrankungen häufig Ursache von Invalidität und sie sind mit einem hohen Leidensdruck für die Patienten verbunden.

In unsere Praxis gibt es die Möglichkeit durch folgende diagnostische Maßnahmen das eigene Gefäßrisiko genauer beurteilen zu können.

Screening der Bauchaorta

Seit 2018 gibt es für Männer ab 65 eine neue Vorsorgeuntersuchung: Ein Ultraschall hilft gefährliche Ausstülpungen der Hauptschlagader früh zu erkennen.Diese Gruppe hat ein besonderes hohes Risiko für entsprechende Veränderungen der Hauptschlagader. Während nur 0,5 bis 1,5 Prozent der Frauen in diesem Alter ein Bauchaortenaneurysma haben, sind es immerhin vier bis acht Prozent der Männer. Besonders gefährdet sind Personen, die viele Risikofaktoren für Arteriosklerose aufweisen. Also zum Beispiel Rauchen und einen erhöhten Blutdruck oder Diabetes haben. Bei denen, die sich dafür entscheiden, vermessen wir die Bauchschlagader an der Stelle mit dem größten Durchmesser unterhalb des Abgangs der Nierengefäße mit Ultraschall.

Was nutzt das Screening?

Die Vorsorgeuntersuchung trägt dazu bei Erweiterungen der Hauptschlagader frühzeitig zu erkennen. Diese lassen sich dann operativ behandeln oder weiter beobachten. Studien konnten zeigen, dass wenn 1000 Männer am Screening teilnehmen, circa drei vorzeitige Todesfälle durch Riss eines Aneurysmas verhindert werden können. Zudem können etwa drei der 1000 Männer vor einem Riss der Bauchschlagader bewahrt werden, weil Ausstülpungen rechtzeitig operiert werden.

Messung der Intima-Media-Dicke

Ihr Nutzen:

Mit der Messung der Intima-Media-Dicke können schnell und unkompliziert 
Veränderungen der Gefäße festgestellt werden. 
Der rechtzeitige Nachweis atherosklerotischer Gefäßveränderungen ermöglicht den Einsatz vorbeugender Maßnahmen zur Verhinderung von Folgeerkrankungen der Atherosklerose wie beispielsweise Myokardinfarkt (Herzinfarkt) und Apoplex (Schlaganfall).

Die Intima und Media bezeichnen die innere und mittlere Schicht der Gefäßwand 
einer Arterie. Bei jungen gefäßgesunden Personen liegt die Dicke dieser beiden 
Schichten bei 0,7 mm. Ab dem 40. Lebensjahr nimmt die Dicke dieser 
Schicht etwa alle zehn Jahre um weitere 0,1 mm zu. 

Das Verfahren:

Die Messung der Intima-Media-Dicke erfolgt mit der Hilfe einer hochauflösenden 
Sonographie (Ultraschall). Dabei wird durch Ultraschallwellen, die an den 
verschiedenen Strukturen des Körpers unterschiedlich reflektiert werden die 
Halsschlagader (Arteria carotis communis) dargestellt. 

Die Messung der Intima-Media-Dicke ist schnell, einfach und schmerzfrei durch 
den erfahrenen Arzt durchführbar. Sie bedarf keiner speziellen Vor- und/oder 
Nachbereitung. Die Untersuchung wird empfohlen, beziehungsweise ist erforderlich bei folgenden 
Gesundheitsrisiken, beziehungsweise Erkrankungen:

  • Adipositas (Übergewicht)

  • Rauchen

  • Diabetes mellitus

  • Hypercholesterinämie (Fettstoffwechselstörung)
  • Hypertonie (Bluthochdruck) 

  • Periphere arterielle Verschlusskrankheit (aVK)
  • Familiärer Vorbelastung

Messung des Knöchel-Arm-Index

Der Knöchel-Arm-Index wird durch Blutdruckmessung und Dopplersonographie ermittelt. Auch die Ermittlung des Knöchel-Arm-Indexes erfolgt zur Abschätzung des gesamten Gefäßrisikos.

Durchführung:

Dazu wird nacheinander eine Blutdruckmanschette weit unten an beiden 
Unterschenkeln und an beiden Oberarmen angelegt und der Blutdruck gemessen.

Auswertung:

Der Knöchel-Arm-Index ist der Quotient aus den am Unterschenkel und am Oberarm 
gemessenen systolischen Blutdrücken (RR systolisch Knöchel/RR systolisch Arm). 
Ein Quotient von 0,9 bis 1,2 gilt als normal. Je kleiner der Quotient wird, 
desto größer ist das Ausmaß der Durchblutungsstörung.  

ÖFFNUNGSZEITEN
Vormittags:

Montag bis Donnerstag
8 Uhr bis 12.00 Uhr

Freitag
8 Uhr bis 15 Uhr

Nachmittags:

Montag, Dienstag und Donnerstag
15 Uhr bis 17.30 Uhr

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28359 Bremen
Tel. 0421 23 18 44
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